Letzte Nacht habe ich von zwei Schokoosterhasen geträumt. Der eine war bloß daumengroß und mit buntem Alupapier bekleidet, der andere war so groß wie mein Unterarm und in transparente Folie gewickelt, die einen freien Blick auf seinen Vollmilchschokoladenkörper zuließ.
Die beiden kamen mir sehr bekannt vor, ein Gespräch entwickelte sich dennoch nicht zwischen uns, obwohl die zwei Hasen recht lebendig und aufgeschlossen auf mich wirkten und wir drei zusammen auf einem Sofa in irgendeinem Wartezimmer saßen.
Worauf wir genau warteten, kann ich nicht sagen, vermutlich ging es aber um eine Prüfung, denn kurz darauf stand ich in einem Schulklassenzimmer mit einem Stück Kreide vor einer Tafel, während meine stets grimmig dreinschauende Mathematiklehrerin Frau Hackmann mich aufforderte, irgendwelche Gleichungen zu lösen, und auf eine Nachfrage von mir sagte:
„Das ist Stoff der siebten Klasse! Das müssen Sie wissen!“
Da Mathematikträume stets Albträume sind, erwachte ich zum Glück kurz darauf, sodass ich nicht sagen kann, ob die Schokoosterhasen ebenfalls von Frau Hackmann in die Mathemangel genommen wurden. Ich wünsche ihnen aber von ganzem Herzen, dass ihnen diese Prüfung erspart blieb und sie vorher von kleinen lieben Kindern entkleidet und verputzt wurden.
Frohe Ostern!