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13 – Auf den Spuren der Schönheit

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Ein Schönheitswettbewerb war der Ausgangspunkt für den Trojanischen Krieg. Die Göttinnen Hera, Athene und Aphrodite lagen im Streite darüber, wer die Schönste von ihnen sei. Um den Wettstreit zu entscheiden, beriefen sie den trojanischen Königssohn Paris zum Schiedsrichter. Diesem gefiel Aphrodite am besten und er überreichte ihr den goldenen Apfel mit der Aufschrift „der Schönsten“. Als Lohn versprach die Göttin dem Jüngling die schönste Frau der Welt – die Griechin Helena, welche jedoch die Gattin des griechischen Fürsten Menelaos war. In Menelaos Abwesenheit entführte Paris Helena, was den Griechen missfiel und sie gen Troja zum Krieg aufbrechen ließ.

Streitereien darüber, wer oder was am schönsten ist, haben eine lange Tradition und werden auch im 21. Jahrhundert fleißig fortgeführt: Ob „Germanys next Topmodel“, diverse Miss-Wahlen oder Ranglisten über die weltschönsten Filmstars, Modekollektionen, Städte oder Parkanlagen – es scheint eine Sehnsucht zu geben, über Schönheit zu diskutieren sowie sie zu prämieren. Über Schönheit lässt sich vortrefflich streiten, da sie keine Eigenschaft ist, die an bestimmte allgemein verbindliche Merkmale gekoppelt ist. Alle Menschen haben eine vergleichbare Vorstellung davon, was „gelb“ oder „rund“ ist, aber viele unterschiedliche Vorstellungen davon, was schön ist. Einige finden sauber sanierte Stadtviertel schön, andere hingegen erkennen in alten bröckelnden Fassaden eine morbide Schönheit.

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