Der (Wieder)Aufbau einer Mauer, aus Teilen der Berliner Mauer, allerdings nicht in Berlin, sondern in Bremen – und zwar als ein Kunstprojekt, das vielleicht doch vielmehr ist als bloße Kunst. Das war die Ausgangsidee für meinen Text, den ich für die Literarische Woche 2009 zum Thema „Mauerfälle“ geschrieben und im Rahmen der Literarischen Woche im Bremer Kulturzentrum Lagerhaus gelesen habe. Es treten auf: Bremer Neustädter, Michail Gorbatschow, Helmut Kohl, Wachtruppen, Bremer Senatoren, ein Künstler, ein Stockentenpaar.
Der Lesung vorausgegangen war eine Ausschreibung des Bremer Literaturkontors, in der junge Autor*innen aus Bremen dazu eingeladen wurden, Texte zum Thema „Mauerfälle“ zu schreiben. Eine Freundin hatte mich darauf hingewiesen, und tatsächlich schrieb ich einen Text, den ich am letzten Tag der Bewerbungsfrist persönlich im Literaturkontor ablieferte. Ich erinnere mich noch ganz gut an die Szene: Es muss Anfang November gewesen sein – es herrschte trübstes Bremer Schmudelwetter –, als ich, eingepackt in meinem alten BW-Parka, in der Villa Ichon an die Tür des Kontors klopfte, eintrat, „Hallo“ sagte, der Geschäftsführerin Angelika Sinn den Umschlag mit meinem Text in die Hand drückte und ruckzuck wieder verschwand.
Das war vor ziemlich genau elf Jahren, und es war das erste Mal, dass ich einen Fuß in das Bremer Literaturkontor gesetzt habe, dessen Büro inzwischen – seit Anfang dieses Jahres – mein fester Arbeitsplatz ist.
Die Lesung im Lagerhaus (im Rahmen der Literarischen Woche im Januar 2009) wurde von Tim Schomacker moderiert. Neben mir haben an dem Abend noch Janine Lancker, Oliver Hollwedel, Ellen Gutschmidt und Benjamin Tietjen gelesen. Lang ist’s her und die Ton-Aufzeichnung des Abends ist möglicherweise in Tims Archiv verschollen. Die obige Aufnahme habe ich während einer anderen Lesung gemacht, und zwar als ich den Text drei Jahre später nochmal im Kuß Rosa in der Bremer Neustadt gelesen habe.
Jetzt hab ich mich aber erschrocken!
So gewohnheitsmäßig klicke ich dann und wann auf diese Seite, dann weiter nach Werder, alles wie immer, ….
WAS? Mauer? Huch, da steht ja was Neues? Tatsächlich. Hm.
Ja, spannende Phantasie. Vielleicht wären die Bremer doch so nett, die Neustädter nicht versauern zu lassen? Bremen-Nord hat ja mittlerweile auch die Anbindung an die Stadt-Bremer gefunden. Obwohl… ist das was die Nordwestbahn macht etwa auch ein Kunstprojekt?
Inspiriert von dieser Geschichte? Endet Geschichte denn nie? Fragen, Fragen, Fragen. 🙂
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