Und so war es in diesem Jahr bei der Eröffnungsgala von poetry on the road.

Am Freitagabend gab es den offiziellen Startschuss für das 18. internationale Literaturfestival „poetry on the road“ im Bremer Theater
Am Anfang steht eine Art Klagegesang. Arabische Verse, die von vertriebenen, ausgebeuteten und im Meer ertrinkenden Menschen berichten. Es sind eindringliche Bilder, die der 38-jährige syrisch-schwedische Dichter Ghayath Almadhoun in seinem teils dialogisch angelegten Langgedicht kreiert. Er schildert eine globalisierte Welt, in der Diamanten- und Waffenhandel, Wohnblöcke zertrümmernde Bomben, Asylsuchende und im Mittelmeer treibende Leichen nicht voneinander zu trennen sind. Es ist ein ebenso berührender wie bedrückender Auftakt eines Schriftstellers, der selbst in einem Flüchtlingslager geboren wurde und seine Lesung seinem zwei Tage zuvor getöteten Onkel widmet.
