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19 – O du lieber Augustin

bobs lobster 

Soeben wurde der kleine Weihnachtsmarkt – der eigentlich kein Weihnachtsmarkt ist, sondern (laut Flyer) „eine feine Alternative“ zum Weihnachtsmarkt – auch vom Beamten des Gesundheitsamtes abgenickt, der seinen Aktenordner auf dem Tresen der am Markt gelegenen Bar aufgeschlagen hat und noch ein paar Formulare abzeichnet, bevor er alles wieder einpackt und sich mit einem Händedruck vom Betreiber der Bar verabschiedet.

Aus der Bar heraus hat man einen perfekten Blick auf den Platz mit den zwei Jurten und der Handvoll Holzbuden, die zusammen die feine Alternative bilden. Draußen tummeln sich nur wenige Leute – vier Mütter mit ihren kleinen, dick eingepackten Kindern, ein halbes Dutzend Glühweintrinker. Es ist zwar schon dunkel, aber noch Nachmittag, der Markt hat vor einer knappen Stunde geöffnet, doch gleich erst geht es so richtig los. Mit Open Stage und einem Konzert, das bestimmt schön werde, meint die Frau, die mir meinen Kaffee reicht. Was das für eine Band sei, die da später spiele, frage ich. Das wisse sie gar nicht so genau, aber es werde bestimmt gut, keine der Bands der letzten Tage habe bisher enttäuscht, es sei immer schön gewesen, sagt sie und lächelt auf eine Art, die es mir unmöglich macht, ihr nicht zu glauben.

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