In feiner Regelmäßigkeit keimt eine gewisse Sehnsucht in mir auf – und zwar immer dann, wenn meine diversen Mailpostfächer überquellen, meine To-do-Liste trotz 60-Stunden-Woche Tag für Tag weiter wild auswuchert und mein so liebgewonnenes Smartphone in der Hosentasche mit einem sanften Brummen dauervibriert, während sich meine Facebook-Freunde in Rage reden, die BILD-Titelseiten meinen Puls hochtreiben und ich bei meinen Radtouren durch die Stadt tagtäglich ein gutes Dutzend Mal überdimensionierten Blechkarossen ausweichen muss, um nicht auf direktem Wege von einer Stoßstange ins Nirwana katapultiert zu werden.
Wenn all das zusammenkommt, dann ist es wieder so weit, dann sehne ich mich nach einer von mir selbst zusammengezimmerten Hütte auf einem Hügel irgendwo im Niemandsland, mit Blick auf einen See und eine Blumenwiese. Weit und breit keine Menschenseele, keine Asphaltrennstrecken für SUVs, kein Internet, kein Facebook, kein Mobiltelefon!