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Schnappschuss mit frittiertem Fisch und Möwe

Brighton Beach mit Blick auf die Seebrücke (Brighton Palace Pier)

Es ist Urlaubszeit und ich hocke im verregneten Bremen. Was tun? Zum Beispiel in vergilbten Notizbüchern herumblättern und Urlaubserinnerungen wie diese hervorkramen:

Brighton. Mein erstes Mal im größten und bekanntesten südenglischen Seebad. Vor einer halben Stunde habe ich in dem leicht schäbigen Hostel eingecheckt, das mir der Typ in der Touristeninfo wärmstens empfohlen hatte, und mir anschließend an der Ecke meine ersten Fish & Chips gekauft. Nun sitze ich am Strand auf Kieselsteinen, mein überteuertes frittiertes Willkommensmenü in den Händen haltend, und schaue auf den Ärmelkanal, während die Sonne über der dichten Wolkendecke scheint und die Möwen kreischen.

Also alles bestens, ich bin im Urlaub und glücklich darüber, im Urlaub zu sein … und glückliche Urlauber gelten anscheinend als leichte Beute, denn noch bevor ich ein erstes Mal von meinem Fisch abbeißen kann, kommt von hinten eine Möwe angeschossen und schnappt sich ein fettes Stück mein Fischs, das ihr allerdings sofort wieder entgleitet und neben meinem linken Knie in den Kies plumpst (bad luck for both of us). Nun trippelt die Möwe mit Sicherheitsabstand auf und ab, offenbar unschlüssig, ob sie es wagen soll oder ob ihr Ärger mit mir drohen könnte, obwohl ich ihr so aufmunternd zulächle.

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Milchbartänze

Blumenthal18

Kurz nach der Jahrtausendwende steigt ein Punk mit grün-blauem Irokesenschnitt und Nieten-Lederjacke im Bermudadreieck auf den Tresen der Milchbar, wo heute das Urlaub ist, und tanzt zu den Sex Pistols. Eine Punkerin schreit vom anderen Ende des Tresens „Ausziehen!“ und der Punk lässt sich nicht zweimal bitten, streift die Lederjacke ab, öffnet den Nietengürtel, zerrt sich das T-Shirt vom Leib, öffnet Knopf und Reißverschluss seiner löchrigen Jeans. Alle Punks grölen, feuern ihn an, der Barkeeper – selbst Punk – dreht die Musik lauter. Die Hose hängt in den Kniekehlen, dann über den Doc Martens, die der Punk noch nicht ausgezogen hat, vielleicht auch gar nicht ausziehen will, vielleicht niemals auszieht (nicht einmal im Bett oder unter der Dusche).

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Urlaubsstillleben in Zeitlupe

In der Morgensonne auf einem Korbstuhl am See sitzen und zum Butterkipferl einen Milchkaffee schlürfen, während die Spatzen auf Krümel hoffend zwischen den Stuhlbeinen herumhopsen und südostasiatisch anmutende Touristinnen auf der Seepromenade mit ihren Smartphones Selfies von sich knipsen.

 

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Softeis-Visionen

 

Ein bulliger, knapp vierzigjähriger Typ in Bluejeans, grau-blauem Pulli und mit blondiertem Bürstenhaarschnitt baut in der Morgensonne mit routinierten Handgriffen seinen Softeis-Stand an der Kreuzlinger Seepromenade auf, während weit darüber, am wolkenlos blauen Himmel, ein weißer Zeppelin schwebt – mit einem in grünen Großbuchstaben leuchtenden Werbeslogan auf seiner linken Flanke:

VISIONEN LEBEN!

 

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Urlaub unter Laub

Pfingsten – Urlaub unter Laub … bäumen. Damals auf´m Dorf: mit Freunden Birken gefällt und nachts vor die Fenster der Mädels gestellt (die man toll fand), um am nächsten Tag bei denen auf der Terrasse oder in der Küche Schnaps zu trinken … oder Fanta

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